Mit diesem Meeting Mindset punkten

Bloginhalt hier auch als Video

Meetings können ganz unterschiedliche Verläufe annehmen, das hängt maßgeblich von der Haltung der Teilnehmer:innen ab. Denn Haltung kommt vor Verhalten. Um ein gutes Meeting zu haben, bringe Dich in dieses Mindset. …

 

Zwei Personen – Zwei komplett unterschiedliche Meetings

Stell dir bitte einmal Peter vor. Peter hatte einen richtig schlechten Tag bisher. Heute Morgen ist ihm Kaffee über die Hand gelaufen. Heißer Kaffee. Und das schmerzt. Dann ist das Internet ausgefallen und er hat über eine Stunde in der Warteschleife seines Providers gehangen, um das zu klären. Und zur Krönung hat dann auch noch seine Chefin angerufen, die ihm mitgeteilt hat, dass er bitte das Konzept, an dem er schon arbeitet, bis heute Abend dringend fertigstellen soll. Peter hat jetzt ein Online Meeting mit seinen Kollegen und du kannst dir vorstellen, wie viel Lust er auf dieses Meeting und auf die Kollegen hat. Seine Kamera wird er auf jeden Fall auslassen, weil die Zeit braucht er noch um an dem Konzept zu arbeiten. Das Meeting verläuft langatmig und wirklich träge.

Und dann stell dir doch bitte einmal Susanne vor. Susannes Tag hat auch nicht optimal gestartet. Ihre Nacht war kurz, weil sie noch bis spät an einer Arbeit gesessen hat, die sie unbedingt fertigstellen wollte. Heute Morgen ist ihr Auto nicht angesprungen, als sie die Kinder zum Kindergarten bringen wollte. Es hat sie mindestens eine Stunde gekostet, wodurch sie einen Termin verpasst hat und sich jetzt schon auf einen langen Abend wegen Nacharbeit einstellt. Das Auto kann erst seit zwei Wochen in die Werkstatt und sie geht schon davon aus, dass das sehr teuer werden wird. Auch sie hat jetzt ein virtuelles Meeting und wie du dir vorstellen kannst, genauso wenig Motivation, mit den Kollegen jetzt zu besprechen. Sie fühlt sich gerade richtig klein. Bevor das Meeting in 10 Minuten beginnt, hat sie sich noch eine Power Yoga Einheit gegönnt und als das Meeting startet, geht sie mit einem Lächeln hinein. Sie ist voll und ganz konzentriert bei der Sache und das Meeting läuft spitze und alle lachen fehlen. Bei beiden, Peter und Susanne ist der Tag nicht gerade ideal gestartet.

Aber was macht jetzt den Unterschied im Meeting?

Beide sind mit einer unterschiedlichen Haltung in das jeweilige Meeting gegangen und Haltung kommt vor Verhalten. Es erfüllt sich dann – die selbst erfüllende Prophezeiung – was wir erwarten, weil wir uns so verhalten, wie wir es erwarten. Klar, neben Peter und neben Susanne sind noch Andere in dem Meeting. Das Klima des Meetings wird jedoch von jedem Einzelnen bestimmt und darauf hat jeder Einzelne von uns einen Einfluss. Das Gefühl der psychologischen Sicherheit ist so wichtig. In jedem Meeting, in jeder Gesprächssituation. Und wir als Einzelner geben ja in die Gruppe oder auch an einzelne Personen sowohl Sachbotschaften mit einer Mitteilung ab als auch Beziehungsbotschaften. Und diese Beziehungsbotschaften wollen wir uns jetzt einmal genauer anschauen.

Unsere vier Grundhaltungen in einem Meeting

Nach Franklin Ernst und seinem OK-Corel oder OK-Geviert, gibt es vier Grundpositionen, die wir einnehmen. Die hängen davon ab, wie ich mich bewerte und wie ich mein Gegenüber bewerte. Ich stelle mir also die Fragen: Bin ich okay oder nicht? Und Bist Du okay oder nicht okay?

Die freundlichen Stärke

Da finde ich mich gut und okay. Und auch dich finde ich gut und okay. Aus meiner Sicht. Das ist die einzige Haltung, in der wir ein richtig gutes Gespräch, ein richtig gutes Meeting herstellen können, weil wir partnerschaftlich zusammenarbeiten, und es geprägt ist von Wertschätzung und Kollegialität. Als Beispiel, der aus unserer Sicht ganz häufig in dieser Haltung war, sei hier Nelson Mandela genannt. Er hat viele Verhandlungen geführt in einer Haltung von Ich und Wir sind in Ordnung. Aber auch du oder ihr seid okay. Und dadurch konnten gute Gespräche stattfinden.

Die feindliche Stärke

Die Haltung ist hier: Ich bin okay, aber du bist nicht okay. Das merken wir vor allen Dingen an verbalen Spitzen, wenn jemand beispielsweise sagt: „Du machst das immer so und so“ oder „Du machst nie das und das“ findet immer in dieser Haltung statt. Als Beispiel dafür sei ein Diktator genannt. Jemand, der seine Macht ausspielt, um selbst zu zeigen „Ich bin zwar okay, aber was ihr macht, ist falsch.“

Die feindliche Schwäche

Wenn wir im Meeting aus einer Haltung heraus agieren, in denen wir uns selbst unterschwellig nicht gut fühlen und nicht okay fühlen und das auch vermittlem und auch gleichzeitig die Haltung habe, dass das Gegenüber nicht okay ist, irgendwas machst auch das Gegenüber falsch und das vermittele ich, dann ist das die feindliche Schwäche. Also: Ich bin nicht okay und Du bist auch nicht okay. Als starkes Beispiel wären z.B. die Panzerknacker genannt. Die sind an sich in einer schwächeren Position, die sind irgendwie nicht okay. Da läuft alles schief. Aber sie sind auch feindlich gestimmt, weil auch die anderen irgendwas haben, was nicht in Ordnung ist.

Die freundliche Schwäche

Zu guter Letzt kann mein Verhalten im Meeting geprägt sein durch die Haltung der freundlichen Schwäche. Aus dieser Haltung heraus würde ich dich behandeln, als wärst du besser als ich, weil ich mich selbst nicht gut fühle, ich nicht okay bin. Aber du bist super und du bist erhöht. Und das spürt man natürlich auch im Gespräch. Ein Beispiel typischer Art wäre vielleicht Donald Duck. Er ist ja ebenfalls tollpatschig, aber immer auch ein Stück weit schlechter oder unterwürfig im Vergleich zu anderen und schaut dementsprechend auf.

Wir haben eine Lieblingsposition

Wenn wir nicht in der Position der freundlichen Stärke sind, hat jeder von uns eine Position, die wir eher einmal einnehmen, die wir schon früh gelernt haben. Aber die Positionen oder die Haltungen werden auch von äußeren Faktoren bestimmt, z.B. wie der Tag angelaufen ist. Wir haben bestimmte Bedürfnisse in solchen Momenten, nicht befriedigt sind.

Wir haben eine Lieblingsposition

Wenn wir nicht in der Position der freundlichen Stärke sind, hat jeder von uns eine Position, die wir eher einmal einnehmen, die wir schon früh gelernt haben. Aber die Positionen oder die Haltungen werden auch von äußeren Faktoren bestimmt, z.B. wie der Tag angelaufen ist. Bestimmte Bedürfnisse sind in in solchen Momenten nicht befriedigt.

Immer öfter in die Haltung der Freundlichen Stärke kommen

Es geht darum, bei sich selbst zu beobachten, welche Bedürfnisse sind das gerade, die bei mir nicht befriedigt sind? Und was kann ich tun, um sie zu befriedigen, sodass ich mich selbst wieder eher in eine Freundliche Stärke -Haltung bringen kann?

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